Allgemeinbildung und Profilierung

 

Eine breite Allgemeinbildung, die möglichst alle Wissensbereiche umfasst, ist eines der zentralen Bildungsziele des „Allgemeinbildenden Gymnasiums".
Gleichzeitig will es mit zunehmendem Alter Schwerpunktsetzung, Differenzierung und Profilierung ermöglichen. Es sollen zunehmend Möglichkeiten eingerichtet werden, individuelle Begabungen und Interessen der Schülerinnen und Schüler zu entdecken und gezielt zu fördern. Die schrittweise Profilbildung in der Mittelstufe bereitet damit die Grundlage für die Kurswahl der Oberstufe, bei der die Schülerinnen und Schüler ihre Interessen noch stärker betonen können und die in vielen Fällen auch die die Richtung der künftigen Berufs- und Studienwahl vorgibt.

Am MLG können die Schülerinnen und Schüler ab Klasse 8 (in G9: ab Klasse 9) zwischen drei Profilen wählen: dem naturwissenschaftlichen mit dem Profilfach „Naturwissenschaft und Technik" und seit 2019 dem Profilfach "IMP" (Informatik  Mathemathik - Physik) sowie dem sprachlichen mit Spanisch als dritter Fremdsprache. Ungeachtet der Profilbildung steht am Ende des Bildungsgangs an unsrer Schule jedoch die allgemeine Hochschulreife, die zum Studium aller Fächer berechtigt.

 

Das mathematisch-naturwissenschaftliche Profil

Profilfach "Naturwissenschaft und Technik" (NwT)

Schülerinnen und Schüler, die sich in Klasse 9 für das naturwissenschaftliche Profil entscheiden, bekommen „Naturwissenschaft und Technik" (NwT) als fünftes (vierstündiges) Kernfach. In diesem Fach werden konkrete Themen- und Aufgabenstellungen aus der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler mit Fachwissen und Methoden aller Naturwissenschaften mithilfe technischer Verfahren bearbeitet. Im Vordergrund stehen handlungsorientierte, experimentelle und projektbezogene Verfahren. Der Unterricht in den Basisfächern von NwT (Biologie, Chemie, Geographie und Physik) bleibt davon unberührt.

„Naturwissenschaft und Technik" am MLG

Das MLG war eine von zwölf Versuchsschulen in Baden-Württemberg, an denen 1994/95 das naturwissenschaftliche Profil eingeführt und erprobt wurde. Dazu gehörte unter anderem die Einführung des zweistündigen Fachs „Naturphänomene" in Klasse 5 und 6, in dem die Jüngsten erstmals in spielerischer, praktischer und experimenteller Weise an Themen und Fragestellungen der Naturwissenschaft herangeführt wurden.
Ab dem Schuljahr 2001/02 war das MLG erneut Versuchsschule, und zwar für das neue Fach „Naturwissenschaft und Technik". Fächerverbindend und fächerübergreifend werden in diesem neuen Kernfach Themen aus Biologie, Chemie, Geographie und Physik behandelt, in der Regel projektbezogen und mit einem hohen Anteil an praktisch-technischen und experimentellen Arbeitsformen.


Zum dritten Mal Versuchsschule ist das MLG aktuell seit dem Schuljahr 2014/15. Im Rahmen des Schulversuchs „NwT in der Oberstufe" und in Kooperation mit unseren Wirtschaftspartnern führen wir NwT als zweistündigen Wahlkurs bis zum Abitur weiter.

 

Profilfach "IMP" (Informatik - Mathematik - Physik)

Seit 2019 bietet das Markgraf-Ludwig-Gymnasium neben NWT (Naturwissenschaft und Technik) und Spanisch noch ein drittes Profilfach an: IMP.  Nur wenige Schulen in Baden-Württemberg haben dieses Profil  (in Baden-Baden neben dem MLG nur das RWG). Es baut inhaltlich auf den Kompetenzen auf, die im Mathematik- und Physikunterricht bis einschließlich Klasse 8 sowie im Aufbaukurs Informatik erworben wurden, vertieft und erweitert diese. Durch IMP wird außerdem die Lücke zwischen dem Fach Informatik in Klasse 8 und dem Informatikunterricht in der Kursstufe geschlossen.

Wir haben uns entschlossen, dieses Profil anzubieten, da Schülerinnen und Schüler in einer zunehmend technisierten und digitalisierten Welt aufwachsen. Heutige Formen der Kommunikation, des Wissenserwerbs und der Automatisierung bereichern und vereinfachen ihr Leben spürbar. Die gestiegene Geschwindigkeit und Komplexität stellen die Gesellschaft und damit auch unsere Schülerinnen und Schüler zugleich vor große Herausforderungen und substanziell neue Fragestellungen wie beispielsweise: Welche Chancen und Risiken sind mit diesen Entwicklungen verbunden? Wie funktionieren die Algorithmen, die uns umgeben? Wie können wir die Digitalisierung nicht nur nutzen, sondern auch selbstbestimmt und verantwortungsvoll gestalten? Wer kontrolliert die enormen Datenmengen? Wie sieht die Arbeitswelt von morgen aus?

Viele Entwicklungen in diesen Bereichen basieren auf Erkenntnissen, die sich einerseits aus naturwissenschaftlichen Prinzipien ableiten und andererseits durch mathematisch-informatische Modellierung sowie anschließende Implementierung nutzbar machen lassen.

Das Profilfach Informatik, Mathematik, Physik (IMP) strebt gemeinsam mit den jeweiligen regulären Unterrichtsfächern Informatik, Mathematik und Physik an, den Schülerinnen und Schülern ein fachliches Fundament zu vermitteln. Dieses befähigt sie, sich konstruktiv-kritisch an der gesellschaftlichen Kommunikation und Meinungsbildung über informatische Entwicklungen und naturwissenschaftliche Forschung zu beteiligen und verantwortungsvoll Entscheidungen zu treffen.

Speziell die Informatik stellt heute einen organischen Teil vieler anderer Disziplinen dar und hat diese in kurzer Zeit verändert. Viele Prozesse im Alltag werden ebenso von Informatiksystemen gesteuert wie die lebensnotwendige Grundversorgung in den Bereichen Energie, Logistik, Transport und Kommunikation. Durch die Digitalisierung ist zudem für bestimmte Teile der Gesellschaft eine weitere Dimension der realen Welt und des Zusammenlebens entstanden. Einerseits haben viele nur durch die Informatik ermöglichten Anwendungen (wie beispielsweise Kommunikationsplattformen, Cloud-Computing, automatisierte Fertigung, Sicherheitssysteme) unser Leben bereichert und vereinfacht. Andererseits birgt es auch Gefahren, wenn die automatisierte und algorithmengesteuerte Erhebung, Verknüpfung und Verarbeitung von Daten bereits so in den Alltag integriert ist, dass mögliche daraus resultierende Beeinflussungen nicht mehr wahrgenommen werden.[1]

Daher nimmt die Informatik eine Schlüsselrolle im Profilfach IMP ein. Es werden neben der Programmierung von Computern auch Grundlagen der Netzwerkkommunikation, der Kryptologie, der Funktionsweise eines Prozessors uvm. vermittelt. Mathematik und Physik legen dafür Grundlagen, z.B. im Bereich der Logik oder der elektronischen Schaltungen, erweitern aber die Inhalte von IMP um eigene Facetten (z.B. Beweise in der Geometrie oder Astronomie).  

[1]Quelle: Bildungsplan IMP, Leitgedanken zum Kompetenzerwerb, http://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/GYM/IMP/LG

 

Das sprachliche Profil

Profilfach "Spanisch"

Schülerinnen und Schüler, die sich für das sprachliche Profil entscheiden, machen Spanisch als dritte Fremdsprache zu ihrem fünften (vierstündigen) Kernfach. Das MLG ist das einzige staatliche Gymnasium in Baden-Baden, das Spanisch als Profilfach anbietet. Nach drei Jahren Pflichtunterricht kann Spanisch in der Oberstufe als vierstündiges Profilfach fortgeführt und als schriftliches Prüfungsfach im Abitur gewählt werden.

Der Spanien-Austausch des MLG
Eine Sprache lernt man am besten in dem Land, in dem sie gesprochen wird. In diesem Sinne pflegt das MLG einen regelmäßigen Austausch mit seiner Partnerschule, dem „Colegio Diocesano Pablo VI" in Àvila. In jedem Schuljahr gestalten die beiden Partnerschulen einen jeweils einwöchigen gegenseitigen Besuch, bei dem Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen in Gastfamilien wohnen und das Gastland bei einem sorgfältig zusammengestellten Besuchsprogramm kennenlernen.

Hardstraße 2 - 76530 Baden-Baden

Information : 07221 932366 /
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